Freitag, 19. Oktober 2012

éducation21 legt los

Ab  2013 treten die Stiftung Bildung und Entwicklung (SBE) und die Stiftung Umweltbildung Schweiz (SUB) sowie die Fachstelle Filme für eine Welt unter dem neuen Namen éducation21 gemeinsam auf. 

Der Themenhorizont verbreitert sich - zu Globalem Lernen und Umweltbildung kommen Gesundheit, Wirtschaft, Demokratie- und Menschenrechtslernen neu hinzu - und weitet sich zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Die neue Stiftung wird ab 1. Januar 2013 die Anliegen der BNE im Schweizer Bildungssystem bearbeiten und weiterentwickeln. Sie fokussiert ihre Arbeit als nationales Kompetenzzentrum auf die Volksschule und die Sekundarstufe II. Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen sowie Beratungs- und Materialangebote fördern ein gemeinsames Verständnis von BNE und die praxisgerechte Umsetzung im Schulalltag. Die Stiftung éducation21 fördert und unterstützt die Integration von BNE in das formale Bildungssystem der Schweiz. Sie ist auf nationaler, sprachregionaler, kantonaler und schulischer Ebene aktiv. 

Quelle:  éducation21

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Mittwoch, 17. Oktober 2012

Bodenverluste als grosses Problem

Die Welt unterschätzt ein gewaltiges Problem: Die Bevölkerung steigt, aber wir verlieren enorme Mengen an Boden. Höchste Zeit zu handeln, sagt Ex-Minister Klaus Töpfer. Denn: «Boden ist eine nicht erneuerbare Ressource, von der wir jährlich etwa drei Tonnen pro Kopf verlieren – also mehr als zwanzig Milliarden Tonnen weltweit.» (hier geht's zum Original: Zeit 17.10.)

Dienstag, 16. Oktober 2012

«Schweiz gut geeignet für Solarenergie»

Der Berner Solarpionier und Professor Urs Muntwyler beurteilt die Energiestrategie des Bundesrats kritisch. Auch an den Solarenergieplänen des Stromversorgers BKW lässt er kein gutes Haar. Der Konzern sei zu staatsgläubig (hier geht's zum Original: Berner Zeitung 16.10.2012).

Von weit her zur besseren Ökobilanz

Warentransporte über viele tausend Kilometer sind nicht zwangsläufig umweltbelastetender als deutlich kürzere Wege. Viele Faktoren spielen bei der Ökobilanz eine Rolle, etwa der Wasserverbrauch oder eine umweltschonende Produktion (hier geht's zum Original: FT Deutschland 17. Oktober 2012).

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Vegi essen und abnehmen

Wer abnehmen möchte, muss nicht hungern, Appetitzügler schlucken oder Kalorien zählen. Eine gesunde vegetarische oder vegane Ernährung hat das Potential, überschüssige Pfunde purzeln zu lassen.

Fast jeder hat schon mal eine Diät hinter sich und weiß, wie mühsam das sein kann. Gerade Crash-Diäten führen selten zum gewünschten langfristigen Erfolg, sondern eher zu einem Jo-Jo-Effekt. Experten raten deshalb zu einer dauerhaften Ernährungsumstellung. Eine vegetarische Ernährung bietet hier einige Vorteile. Vegetarier haben im Vergleich zu Mischköstlern ein durchschnittlich niedrigeres Körpergewicht und einen niedrigeren BMI. Übergewicht und Adipositas kommen bei Vegetariern, insbesondere bei vegan lebenden Menschen, nur selten vor. (1)

Laut der aktuellen „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) des Robert Koch-Instituts sind in Deutschland etwa zwei Drittel der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig. „Die Ursache von Übergewicht liegt oft in einer Fehlernährung, die zu reich an Nahrungsenergie, tierischen Fetten und Eiweißen sowie isolierten Kohlenhydraten ist und der es an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen mangelt“, sagt Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Claus Leitzmann: „Zu den ungünstigen Produkten zählen Wurst, Käse und andere fette Molkereiprodukte sowie Gebäck aus Weißmehl mit viel Zucker.“

Um abzunehmen und dauerhaft schlank zu bleiben, sind deshalb vor allem Lebensmittel mit geringem Kaloriengehalt und vielen Ballaststoffen von Vorteil. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst und Salate bringen den Stoffwechsel in Schwung und halten lange satt. Vegetarier greifen oft automatisch zu diesen Nahrungsmitteln und haben deshalb im Durchschnitt seltener Übergewicht als Nicht-Vegetarier. Hundert Gramm Wurst enthalten beispielsweise etwa 20 Mal mehr Kalorien als 100 Gramm Tomaten, aber nur genau so viel Kalzium und Magnesium. Pflanzliche Lebensmittel liefern bei gleicher Menge also oft genauso viele Nährstoffe, aber deutlich weniger Kalorien.

Anders als bei einer Diät kann man mit der vegetarischen Ernährung auch weiterhin genießen und dabei trotzdem schlank werden. „Die vegetarische Küche ist unglaublich vielfältig, besonders in den letzten Jahren hat sich das Angebot in Restaurants aber auch in Supermärkten stark vergrößert“, so VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. „Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine vegetarische Ernährung als Dauerkost.“

„Eine pflanzenbetonte Ernährung ist das Beste, was man für seinen Körper tun kann. Sowohl um überschüssiges Gewicht zu verlieren, sein Wunschgewicht zu halten oder Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Bluthochdruck vorzubeugen“, sagt Prof. Dr. Claus Leitzmann, ehemaliger Leiter des Instituts für Ernährungswissenschaft an der Universität Gießen. Leitzmann: „Es ist bekannt, dass Vegetarier selten übergewichtig sind und deutlich seltener an den weit verbreiteten Wohlstandskrankheiten leiden.“

(1) Leitzmann, C.; Keller, M.: Vegetarische Ernährung. S. 110. 2. Aufl. 2010

Weitere Informationen auf www.vebu.de

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Mittwoch, 3. Oktober 2012

Great Barrier Reef schrumpft

Das größte Riff der Welt, das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens, schrumpft dramatischer als bislang angenommen. Allein seit 1985 ist mehr als die Hälfte der Korallen verschwunden. Das berichten Wissenschaftler des Australian Institute of Marine Science (AIMS) im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences. Demnach ist die Korallendichte in diesem Zeitraum von 28 Prozent auf 13,8 Prozent gesunken.


Das Great Barrier Reef ist 2.300 Kilometer lang. (Foto: Nasa)

Zu schaffen machen den Korallen vor allem schwere Stürme. Die Wissenschaftler machen sie für 48 Prozent der Verluste verantwortlich. Fast ebenso sehr belasten die sogenannten Dornenkronen-Seesterne das Riff, denen die Korallen als Nahrung dienen. Durch den erhöhten Nährstoffeintrag in die Weltmeere konnten sich die Seesterne in der Vergangenheit besonders gut vermehren. Für rund zehn Prozent des Korallenrückgangs machen die Forscher schließlich den Klimawandel verantwortlich. Die Versauerung der Ozeane und die erhöhten Wassertemperaturen führen zur sogenannten Korallenbleiche und hemmen das Wachstum des Riffs.

Stoppen ließe sich der Korallenschwund den Wissenschaftlern zufolge durch eine Eindämmung des Seestern-Befalls. Hierfür müsste vor allem der globale Nährstoffeintrag durch die düngeintensive Landwirtschaft sowie durch Abwässer drastisch reduziert werden. Dann, so die Forscher, hätten die Korallen auch eine Chance, sich an die veränderten Lebensbedingungen im Zuge des Klimawandels anzupassen.

Quelle: klimaretterinfo

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Dienstag, 2. Oktober 2012

Klimawandel kostet bereits enorm

Der Klimawandel kostet schon jetzt jährlich 400.000 Menschen das Leben. Das geht aus einer Studie der spanischen Nichtregierungsorganisation DARA und dem Climate Vulnerable Forum, einem Zusammenschluss vom Klimawandel besonders betroffener Staaten hervor. Auch für die Wirtschaft hat die Studie keine guten Nachrichten: Der Klimawandel frisst schon jetzt im Jahr 1,6 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung - so die Meldung der Nachhaltigkeitsplattform klimaretterinfo.

Der Klimawandel kostet Menschenleben - nicht erst in ferner Zukunft, sondern bereits jetzt. Wie viel Leben Extremwetterereignisse, Hungersnöte durch Ernteeinbrüche und sich ausbreitende Krankheiten fordern, hat nun eine Studie der spanischen Nichtregierungsorganisation DARA und des Climate Vulnerable Forum, ein Zusammenschluss vom Klimawandel besonders betroffener Staaten, errechnet: 400.000 sollen es laut dem sogenannten Climate Vulnerability Monitor [1] jährlich sein. Zusätzliche 4,5 Millionen Todesfälle pro Jahr schreibt der Monitor darüber hinaus der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe zu. Macht jährlich: fünf Millionen Opfer. "Die Untätigkeit gegenüber dem Klimawandel kann schon jetzt als eine führende globale Todesursache angesehen werden", heißt es in der Studie. An der Hochrechnung waren mehr als 50 Wissenschaftler, Ökonomen und Politikexperten beteiligt. 


Die Ärmsten sind besonders stark von den natürlichen Lebensbedingungen abhängig. (Foto: Nick Danziger/Oxfam)


Der Climate Vulnerability Monitor wurde 2010 zum ersten Mal erstellt und erscheint nun zum zweiten Mal. Er will die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels in Zahlen  fassen und aufzeigen, welche Staaten ganz besonders vom Klimawandel betroffen sind. 184 Staaten hat der Monitor dafür unter die Lupe genommen und sie auf ihre Anfälligkeit in 34 Bereichen getestet. Das Ergebnis: Der Großteil der Opfer des Klimawandels, 98 Prozent, sind in Entwicklungsländern zu beklagen.

Die Zahl der potentiell vom Klimawandel Betroffenen ist gewaltig: Allein der Lebensraum von 250 Millionen Menschen weltweit ist durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht. 30 Millionen Menschen müssen sich auf gefährliche Extremwettersituationen einstellen. Fünf Millionen Menschen könnten ihr Zuhause durch die zunehmende Ausbreitung von Wüsten verlieren. Für den Fall, dass die Zahl der Betroffenen allein nicht ausreichend beeindruckt, hält der Monitor handfeste ökonomische Argumente bereit: Auch dem Wirtschaftswachstum tut der Klimawandel nicht gut. Der Studie zufolge dämpft er die globale Wirtschaftsleistung schon jetzt um 1,6 Prozent. Bis 2030 könnte sich dieser Wert gar auf 3,2 Prozent auswachsen. Das sind immerhin unvorstellbare 1,2 Billionen Dollar. In seinem berühmt gewordenen Stern-Report hatte der US-Ökonom Nicolas Stern bereits 2006 davor gewarnt, dass sich die Kosten des Klimawandels langfristig auf 20 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung erhöhen könnten.

Natürlich verteilen sich die Verluste nicht gleichmäßig über den Globus. In einigen der ärmsten Staaten belaufen sie sich bereits jetzt auf elf Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung. "Ein Grad Temperaturerhöhung bedeuten für uns zehn Prozent Einbußen im Agrarsektor", sagte Bangladeshs Regierungschefin Sheik Hasina. "Das macht vier Millionen Tonnen Getreide, deren Wert sich auf 2,5 Millionen Dollar beläuft. Das macht schon zwei Prozent unserer Wirtschaftsleistung aus." Hinzu kämen weitere Schäden und Verluste, die das Wachstum in dem armen Land dämpfen. 
Aber auch in Staaten wie den USA, in denen selbst die diesjährige Rekordhitze in den Medien nur selten auf den Klimawandel zurückgeführt wird [2], wird der Klimawandel der Wirtschaft zu schaffen machen. Zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes könnte das Land dann einbüßen. Absolut gesehen wird China die größten Einbußen zu verzeichnen haben: Allein hier könnten sich die Verluste in weniger als zwanzig Jahren auf 1,2 Billionen Dollar summieren. Angesichts dessen nehmen sich die Investitionen in den Klimaschutz eher bescheiden aus. Je nach nachdem, wo die Staaten liegen und wie sehr sie versuchen, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, kämen lediglich Kosten zwischen 0,5 und 2 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes auf sie zu.
 

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