NACHHALTIGKEITSMEDIA

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Donnerstag, 31. Mai 2012

Fair-Trade immer beliebter

Die Schweizer sind Spitzenreiter im Kauf von Fair-Trade-Produkten: Durchschnittlich wurden pro Kopf 41 Franken ausgegeben. Zunehmend macht Fair-Trade-Schokolade Bananen den Platz als meistverkauftes Produkt strittig.

Fair-Trade-Produkte werden trotz Euro-Krise weiterhin gut verkauft: Der Umsatz aus dem Verkauf von Fair-Trade-zertifizierten Produkten in der Schweiz konnte 2011 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 328,3 Mio. Fr. gesteigert werden. Die Schweizer hätten 2011 pro Kopf 41 Franken für Fair-Trade-Produkte ausgegeben und seien damit weltweit Spitzenreiter, sagte Max-Havelaar-Chefin Nadja Lang am Donnerstag der Nachrichtenagentur sda. Zufrieden gibt sie sich damit noch nicht: «Unser Ziel ist es, dass der Schweizer Konsument pro Jahr 100 Franken für zertifizierte Produkte ausgibt.» 

 

Insgesamt sind über 1600 Fair-Trade-Artikel im Detailhandel und in der Gastronomie erhältlich. Das Angebot an Fair-Trade-Produkten habe sich in fünf Jahren verdoppelt, sagte Lang, die seit Januar an der Spitze von Max Havelaar steht. Meistverkauftes Fair-Trade-Produkt bleiben die Bananen - auch wenn Max Havelaar 2011 bei ihnen einen Verkaufsrückgang verzeichnete. Der Absatz von Fair-Trade-Schokolade hingegen hat sich mehr als verdoppelt. Dies sei hauptsächlich auf eine Sortimentsumstellung des Grossverteilers Coop zurückzuführen, schreibt Max Havelaar.

 

Zulegen konnte Max Havelaar auch im neu aufgebauten Vertriebskanal für die Gastronomie und Take Aways: Dort konnte der Umsatz mit Fair-Trade-Produkten dank dem Ausbau des Sortiments bei den Zulieferern und neuen Partnern in Hotellerie und Restauration um 18 Prozent gesteigert werden. Die Einnahmen der Produzenten in den Entwicklungs- und Schwellenländern aus dem Verkauf von Fair-Trade-Produkten in der Schweiz stiegen von 59,8 Mio. Fr. im Vorjahr auf 70 Mio. Franken. Darin enthalten sind Mehreinnahmen durch die Fair-Trade-Prämie von 5,8 Mio. Franken. Diese wurden den Angaben zufolge unter anderem in die Infrastruktur, in Massnahmen zur Produktions- und Qualitätsverbesserung sowie in Gesundheitsförderung und Bildung investiert.


Quelle: Agenturen

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Montag, 28. Mai 2012

Reis aus dem Hochhaus

Geringere Ernteverluste, kürzere Transportwege, klima-neutraler Anbau und ein Vielfaches an Ertrag pro Fläche: All diese Ziele verfolgt das Forschungsprojekt Skyfarming der Universität Hohenheim. Kern der Idee ist hocheffizienter Reisanbau unter optimalen Bedingungen in einem durchtechnisierten Hochhaus. Ein Modell im Maßstab 1:333 veranschaulicht jetzt, wie so ein Gebäude aussehen könnte. Vom 1. Juni bis 15. Oktober wird es auf dem Ausstellungs-Schiff „MS Wissenschaft“ durch Deutschland touren.

Rund 130 LKW à 40 Tonnen rollen rein rechnerisch nach Tokio, um den Reisbedarf der Stadtbevölkerung zu decken. An jedem Tag! Dafür benötigt die Metropole mehr als das Doppelte der Stadtfläche für Reisfelder. Das Beispiel veranschaulicht nur einen Grund, warum es Agrarforscher der Universität Hohenheim in die Vertikale zieht. „Die Megastädte wachsen, das Ackerland nimmt ab, die heutigen Produktionsmethoden sind verlustreich und der Klimawandel wird das Problem noch weiter verschärfen“, so die Blitzanalyse von Prof. Dr. Joachim Sauerborn. Prof. Dr. Sauerborn ist Agrarökologe an der Universität Hohenheim. Zusammen mit Prof. Dr. Folkard Asch steht er im Zentrum des Forschungsprojektes Skyfarming. Der Kern-Gedanke des Projekts: Im Hochhaus ließe sich Reis an 365 Tagen pro Jahr produzieren. Er wäre geschützt vor Dürre, Frost, Starkregen, Krankheiten und Insekten. Transportwege ließen sich verkürzen. Dünger und Wasserverbrauch ließen sich verringern. Und der Flächenverbrauch wäre ein Bruchteil der bislang nötigen Anbaufläche. Bis dahin gibt es allerdings noch viele Detailprobleme zu lösen. Die Pressekonferenz bietet einen Einblick in laufende Arbeiten. Zu sehen gibt es:
  • Nebelkammer: Experimentiert, wie sich Pflanzen über Nährstoff-Nebel ernähren lassen
  • Lichtanlage: erforscht die optimale LED-Beleuchtung für Reispflanzen
  • Gebäudemodell Skyfarming: Eine Ideenskizze im Maßstab 1:333 entstanden als Abschlussarbeit im Fachbereich Architektur der Universität Stuttgart
Im Anschluss an die Pressekonferenz reist das Gebäudemodell nach Berlin, von wo aus es als Exponat der MS Wissenschaft fünf Monate durch 35 Städte tourt.
  
Hintergrund: MS Wissenschaft 2012 – das schwimmende Science Center: Zukunftsprojekt Erde ist das Leitmotto, mit dem sich die MS Wissenschaft 2012 auf den Weg macht. Der Name signalisiert es bereits: Das Binnenschiff ist mit einer ungewöhnlichen Fracht auf dem Weg – sein Bauch ist voll mit Wissenschaft. Passend zum Thema „Nachhaltigkeit“ des aktuellen Wissenschaftsjahres macht sich das Schiff mit seiner Ausstellung auf die Suche nach der Welt von morgen. Vom Start am 1. Juni 2012 bis zum Ziel am 15. Oktober in Würzburg besucht es rund 30 Städte längs der deutschen Wasserstraßen und lädt ein zum Ausprobieren, Mitmachen und Mitforschen.

Mehr Information unter: ms-wissenschaft.de 

Quelle: Universität Hohenheim 2012

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Donnerstag, 24. Mai 2012

Los Angeles ohne Plastiktüten

Umweltschützer haben in Kalifornien einen bedeutenden Sieg errungen. Als bisher größte US-Stadt hat Los Angeles beschlossen, Plastiktüten aus den Geschäften zu verbannen. Für Papiertüten müssen Kunden in Zukunft zahlen.

In spätestens 16 Monaten sind die dünnen Plastiktüten, die in weiten Teilen der USA kostenlos und extrem zahlreich an Kassen ausgegeben werden, in Los Angeles Geschichte. Mit der deutlichen Mehrheit von 13 zu 1 Stimmen sprach sich der Stadtrat der Millionenmetropole am Mittwoch dafür aus, die Einwegtüten zu verbieten. Von dem Verbot seien mehr als 7500 Geschäfte betroffen, berichtet die "Los Angeles Times". Kunden müssen in Zukunft ihre eigenen Taschen zum Einkauf mitbringen oder eine Papiertüte kaufen.

Der nun verabschiedete Plan sieht laut "L.A. Times" zunächst eine viermonatige Umweltuntersuchung vor. Dann werde der Beschluss endgültig gefasst, was aber lediglich Routine sei. Anschließend hätten große Geschäfte sechs Monate und kleinere Läden zwölf Monate Zeit, um ohne Plastikbeutel auszukommen, heißt es in dem Bericht. Nach dem Ende dieser Phase müssen die Kunden dann zehn Cent für eine Papiertüte zahlen. Mit dieser Entscheidung hat sich der Stadtrat von der ebenfalls diskutierten Idee verabschiedet, auch die in den USA typischen braunen Papiertüten zu verbannen.

Los Angeles ist die bisher größte US-Stadt mit einem Plastiktütenverbot, wie es inzwischen in Dutzenden Städten und Bezirken besteht. Allein in Kalifornien sind es rund 45. San Francisco hatte 2007 als erste Stadt die umweltschädlichen Beutel in den großen Lebensmittelläden abgeschafft, im Umland von Los Angeles ist die Abgabe der kostenlosen Tüten seit dem vorigen Juli verboten. Der Versuch, ein Verbot auf Landesebene in ganz Kalifornien einzuführen, war 2010 jedoch gescheitert. Die Hersteller von Plastiktüten waren mit einer großen Werbekampagne gegen die Aktion ins Feld gezogen.

Dem Verbot in Los Angeles waren jahrelange Kampagnen von Umweltschützern vorausgegangen. Sie weisen immer wieder auf die Folgen der Plastikschwemme hin: Die Tüten lassen unter anderem die Abfallhalden wachsen und verschmutzen als Plastikmüll die Meere und Flüsse. Nach Angaben der Aktivisten von Heal the Bay werden alleine in Los Angeles jedes Jahr schätzungsweise 2,3 Milliarden der Einwegbeutel genutzt. US-Supermärkte geben beim Lebensmittelkauf gewöhnlich kostenlose dünne Plastiktüten oder wahlweise Papiertüten an ihre Kunden aus. Mitarbeiter von Plastikunternehmen demonstrierten nun anlässlich der Entscheidung in Los Angeles. Sie fürchten um ihre Arbeitsplätze. 

Quelle: Agenturen / siu / Dpa

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Dienstag, 22. Mai 2012

CO2-Footprint für Rindfleisch

Für die komplette Prozesskette der Rindfleisch-Produktion bei der Westfleisch eG, Münster liegt nun eine verlässliche CO2-Bilanz („Carbon Footprint“) vor.

Damit hat die Westfleisch-Gruppe erstmals objektiv geprüfte Emissionsdaten für die Fleischsparten Schwein, Rind und Kalb ermittelt. Westfleisch dokumentiert mit der aufwändigen Analyse der CO2-Bilanz für den gesamten Rotfleisch- Bereich seine Vorreiter-Rolle für die deutsche Fleischbranche. „Dem Ziel einer standardisierten und einer für unsere Kunden und den Handel nachvollziehbaren Darstellung der ökonomischen, ökologischen und sozialen und somit der gesellschaftlichen Leistung ist Westfleisch damit deutlich näher gekommen“, erklärt Dr. Helfried Giesen, Sprecher des Vorstands der Westfleisch eG, Münster. Die Öko-Bilanz fürs Rindfleisch komplettiert mit den CO2-Fußabdrücken für die Produktion von Schweinefleisch vor zwei Jahren (Ergebnis 3,2 kg CO2e/kg Fleisch) und für Kalbfleisch im vergangenen Jahr (Ergebnis 8,7 bis 10,9 kg CO2e/kg Fleisch) den Dreischritt der Genossenschaft. Ziel von Westfleisch ist die Erfüllung der Beschlüsse der UN-Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen, die dauerhafte Reduzierung von Treibhausgasen bis 2020.

Bei der Produktion von Rindfleisch fallen zwischen 14,3 und 15,3 Kilogramm CO2-Äquivalente (CO2e) je Kilogramm erzeugtem Rinder- Muskelfleisch an, haben die Experten errechnet. Die Spannweite der Werte ergibt sich aus der unterschiedlichen Betrachtungsweise von Geschlecht und Schlachtrasse als „Einnutzungsrind“ (männliche Tiere, Fleischrasse) oder „Zweinutzungsrind“ (männliche Tiere, Milch- oder Fleischrasse).

Der Rindfleisch-Carbon-Footprint wird vor allem durch die Umsetzung der Nahrung im Verdauungstrakt der Wiederkäuer während der Haltung geprägt. Die Futtermittel haben bei der Rindfleischproduktion einen deutlich geringeren Einfluss als bei der Schweinefleischerzeugung. Der Carbon-Footprint für Rinderverarbeitungsfleisch (weibliche Tiere, Milchrasse), wie z.B. vorwiegend bei Hackfleischprodukten verwendet, ist im Vergleich zum Rindfleisch nur rund halb so hoch. Er liegt bei 6,6 kg CO2e/kg Fleisch und ist zu etwa 40 Prozent auf direkte Methanemissionen der Mutterkuh zurückzuführen. Der restliche Beitrag setzt sich fast ausschließlich aus den Futterund Gülleemissionen zusammen. Im Unterschied zu Jungbullen ist das Hauptprodukt von Milchkühen die Milch, der ein Großteil der Treibhausgasemissionen hinzuzurechnen ist.

Westfleisch stützte sich bei der Erhebung auf die Zuarbeit von Experten der Landwirtschaftskammer NRW sowie der AGRAVIS AG aus Münster als namhaften Futtermittelhersteller. Für die Erarbeitung der Ökobilanz hat sich Westfleisch die Expertise der auf Ökoeffizienzanalysen spezialisierten BASF SE gesichert. Das Unternehmen hatte bereits die Ermittlung der CO2-Footprints für Schweine- und Kalbfleisch in den beiden Vorjahren begleitet. Das Ergebnis wurde durch die zur Fresenius-Gruppe gehörende Zertifizierungsgesellschaft SGS Germany bewertet und gilt somit in der Ökobilanz als „third party audited“. Die CO2-Bilanz (Carbon Footprint) für den kompletten Rotfleisch-Sektor der Westfleisch- Unternehmensgruppe ergänzt die aktualisierte Fassung des Nachhaltigkeitsberichts nach den Standards der Global Reporting Initiative (GRI), der auf der Generalversammlung der Genossenschaft Ende Mai in Münster vorgelegt wird.

„Wir stehen nicht für Schnellschüsse“, hatte Giesen der Fleischbranche mit westfälischer Nachhaltigkeit die CO2-Bilanz vor drei Jahren auf der Branchenleitmesse Anuga in Köln angekündigt. Ab dem kommenden Jahr wird Westfleisch diese nun komplettierten Vergleichsdaten für die Rotfleisch- Range nutzen und in seine Ökobilanzierungen einbringen. Im regelmäßigen Turnus werden dabei die Veränderungen der Werte je Gattung gegenüber gestellt.

Quelle: Westfleisch 

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Mittwoch, 16. Mai 2012

Zustand des Planeten «verheerend»

Der «Living Planet Report 2012» des WWF zeigt einen alarmierenden Verlust der Artenvielfalt und eine verheerende Ausbeutung der Ressourcen auf. Die Biodiversität ging zwischen 1970 und 2008 um 30 Prozent zurück – in den Tropen gar um 60 Prozent. Seit 1966 hat sich der  Verbrauch an Ressourcen verdoppelt. 
Die Menschheit übt enormen Druck auf die Erde aus. Wir verbrauchen heute bereits 50 Prozent mehr Ressourcen als unser Planet auf Dauer zur Verfügung stellen kann. Die Erde benötigt also eineinhalb Jahre um die Güter zu produzieren und das CO2 zu absorbieren, das wir in einem Jahr von ihr fordern und zumuten. Langfristig erträgt das unser Planet nicht. Doch der Mensch verlangt immer mehr von der Erde ab: Bei der aktuellen Entwicklung würden wir bereits im Jahr 2030 rechnerisch zwei Planeten benötigen. Dies zeigt der neue WWF Living Planet Report, der wohl umfassendste Bericht zum Zustand der Erde. Er zeigt auf wissenschaftlicher Basis, wie sich der Ressourcenverbrauch der Menschheit und der Zustand der Natur entwickeln.
 / ©: Living Planet Report 2012 single sided for print

Wie viele Menschen kann die Erde ertragen? Diese Frage steht im Zentrum des WWF Living Planet Report zur Erdkonferenz Rio +20. Zwei Faktoren sind entscheidend für das Gleichgewicht von Mensch und Natur: Die Bevölkerungszahl und der Footprint oder ökologische Fussabdruck. Die Welt hat heute einen Footprint von über 1,5. Wenn alle so leben würden wie wir hier in der Schweiz, wären gar 2,8 Erden nötig. Die Menschen in den reichen Ländern belasten den Planeten am meisten, doch die Folgen des Verlusts an Biodiversität und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Ökosystem spüren die Armen zuerst. Sie sind am direktesten von den Natur und ihren Ressourcen abhängig. Ein Amerikaner braucht so viele Ressourcen wie 13 Afghanen. Besserung ist nicht in Sicht: Die westlichen Länder senken ihren viel zu hohen Verbrauch nicht, während der noch vergleichsweise bescheidene Footprint in den Schwellenländern wächst und wächst.

Gleichzeitig steigt auch die Bevölkerungszahl. Seit 1950 hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdoppelt. Im Jahr 2050 werden laut Prognosen 9,3 Milliarden auf der Erde leben. Verschärft wird das Problem durch den Trend nach noch mehr Konsum in den finanzstarken Schichten auf der ganzen Welt und in den BRICS-Staaten, Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Menschen in den reichen Ländern belasten den Planeten am meisten, doch die Folgen des Verlusts an Biodiversität und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Ökosystem spüren die Armen zuerst. Sie sind am direktesten von der Natur und ihren Ressourcen abhängig.

Die Weltbevölkerung wird sich laut Uno-Prognose bis gegen Ende des Jahrhunderts bei rund 10 Milliarden Menschen einpendeln. Bei der Bevölkerungsentwicklung gibt es damit mehr Hoffnung als beim Ressourcenverbrauch pro Kopf: «Auch den Footprint könnten wir stabilisieren oder sogar senken», sagt Felix Gnehm, Entwicklungsexperte beim WWF Schweiz. «Das wird aber nicht von selbst passieren. Nur sparsamere, umwelt- und qualitätsbewusstere Konsumenten können die Welt retten.» Energieversorgung, Mobilität und Ernährung sind dabei entscheidend. Machen wir weiter wie bisher, wird sich der Footprint bis 2050 noch einmal fast verdoppeln. Gnehm: «Der Living Planet Report zeigt, wie eine Welt mit 10 Milliarden Menschen funktionieren kann. Wir müssen künftig mit weniger Rohstoffen mehr Lebensqualität produzieren. Dazu gibt es keine Alternative – wir haben keinen Ersatzplaneten.»

Quelle: WWF

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Dienstag, 8. Mai 2012

Düstere Vorhersage für 2052

Der Club of Rome legt wieder einmal eine Zukunftsstudie vor: Mehr Dürren, Fluten, Insekten und extremes Wetter: Der Klimawandel wird sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts dramatisch verstärken und dadurch viel Leid verursachen.

"Die negativen Auswirkungen werden deutlich sein", warnte der Autor des Berichts, der norwegische Wirtschaftsexperte und Zukunftsforscher Jorgen Randers gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur SDA. "Die Menschheit hat die Ressourcen der Erde ausgereizt und wir werden in einigen Fällen schon vor 2052 einen örtlichen Kollaps erleben", sagte Randers bei der Präsentation der Ergebnisse in Rotterdam. "Wir stossen jedes Jahr zweimal so viel Treibhausgas aus wie Wälder und Meere absorbieren können." 

                                    Bild zum Artikel 
Auch eines der grossen Ressourcenprobleme: Der Wassermangel nimmt rapide zu.

Der Report erscheint 40 Jahre nach dem ersten grossen Bericht im Auftrag des Club of Rome und enthält Beiträge führender Wissenschafter, Ökonomen und Zukunftsforscher verschiedener Fachbereiche. Bereits 1972 hatte der Forscherverbund vor den Grenzen des Wachstums und vor Umweltverschmutzung gewarnt. "Der Meeresspiegel wird um 0,5 Meter höher sein, das Arktiseis im Sommer verschwinden und das neue Wetter wird Landwirte und Touristen treffen", sagte der Experte voraus. Die Treibhausgasemissionen werden ihm zufolge erst 2030 ihren Höhepunkt erreicht haben. 

Das sei zu spät, um den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad zu begrenzen, was als eben noch akzeptable Marke angesehen wird. Bis 2080 werde die Temperatur um 2,8 Grad steigen - was einen sich selbst verstärkenden Klimawandel auslösen könne. Randers zufolge schadet die Wirtschaft mit ihrem steten Wachstum dem Klima und den Naturschätzen. Zudem macht sie nach den Berechnungen der Forscher oft schon jetzt keinen Gewinn mehr - verglichen mit dem Preis der Umweltzerstörung. Schnelles Handeln sei nötig, sagte der Generalsekretär des Club of Rome, Ian Johnson. 

Gemäss dem Wirtschaftsexperten Randers wird sowohl der Bevölkerungs- als auch der Produktivitätszuwachs abnehmen. Viele Volkswirtschaften hätten ihr Entwicklungspotenzial ausgeschöpft und es gebe weniger Geburten, da immer mehr Menschen in Städten lebten und die Zahl ihrer Kinder selbst bestimmen könnten. Nach seinen Berechnungen wird die Weltbevölkerung kurz nach 2040 bei 8,1 Milliarden ihren Höchststand erreichen und dann zurückgehen.
Quelle: SDA 

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Mittwoch, 2. Mai 2012

Erste FairTrade-Universität

Auf dem Weg zur ersten FairTrade-Universität ist das Aktionsbündnis „Faire Uni Saar“ aus Studenten und Uni-Mitarbeitern einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die führenden Gremien der Universität des Saarlandes haben das offizielle Bekenntnis zur fairen Universität unterzeichnet. 

Auch die übrigen von insgesamt fünf Kriterien, die Voraussetzung für den Titel sind, sind bereits größtenteils umgesetzt. Das Aktionsbündnis will eine Initiativ-Bewerbung noch vor Ende des Sommersemesters bei Fairtrade Deutschland einreichen. Stände mit fair gehandelten Produkten in der Mensa, faires Frühstück im KHG-Café, fairer Kaffee im Mensacafé und im AC, kostenlose Belieferung von Lehrstühlen mit fairen Produkten: Seit einigen Jahren engagieren sich unterschiedliche Akteurinnen und Akteure, darunter das Studentenwerk, für die Verbreitung fair gehandelter Produkte auf dem Uni-Campus. Im Herbst vergangenen Jahres haben sie das Aktionsbündnis „Faire Uni Saar“ gegründet, mit dem Ziel, die Universität des Saarlandes zur ersten Fairtrade-Uni zu machen. Die offizielle Vereinbarung hierzu haben Universitätspräsident Volker Linneweber, der Asta-Vorsitzende Marc Strauch und die Geschäftsführerin des Studentenwerks Anne-Marie Oswald am 25. April 2012 unterschrieben.

Fünf Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine Universität den Titel erhält, der bislang erst in englischsprachigen Ländern verliehen wurde. Eines davon ist der formelle Beschluss durch die führenden Gremien der Universität, dass die Anforderungen erreicht und eingehalten werden sollen. Dazu gehört, faire Produkte wie Kaffee, Tee, Zucker, Säfte, Kekse oder Schokolade bei allen offiziellen Veranstaltungen auf dem Campus anzubieten. Diese Produkte sollen außerdem in Gastrobetrieben und Geschäften an der Uni verfügbar sein. Darüber hinaus sollen regelmäßig Aktivitäten, wie das Fair- und Bio- Frühstück im KHG-Café oder Führungen zum Thema fairer Handel im botanischen Garten, stattfinden.

Viele dieser Angebote hatte unter anderem die Fairtrade Initiative Saarbrücken (FIS) bereits in der Vergangenheit auf dem Campus initiiert und durchgeführt, doch neue Akteure kommen nun hinzu. So haben sich inzwischen neun der zwölf Cafés beziehungsweise Gaststätten auf dem Campus bereit erklärt, faire Produkte anzubieten. Neu sind unter anderem fair gehandelter Kaffee und Schreibwaren in der Buchhandlung Bock & Seip sowie ein eigenes Regal mit fairen Produkten im Uni-Markt. In der Mensa kann man einmal im Monat ein faires Essen genießen. Und nicht zuletzt soll eine Steuerungsgruppe den Prozess begleiten und das faire Engagement an der Universität des Saarlandes weiter voranbringen.

Die offizielle Auftaktveranstaltung findet im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade Frühstück“ vom 20. April bis zum 20. Mai statt, zu der FairTrade Deutschland aufgerufen hat: Engagierte Privatpersonen, Aktionsgruppen, die Gastronomie und andere Akteurinnen und Akteure auf der ganzen Welt sind aufgefordert, Frühstücke mit fair gehandelten Produkten zu organisieren. Deutschlandweit gehört die Aktion auf dem Saarbrücker Uni-Campus zu den Highlights der Kampagne.
Quelle: Sonnenseite / © Franz Alt 2012

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