Sonntag, 25. September 2011

Rattan-Projekte Südostasien

In den letzten dreissig Jahren wurde Rattan zu einem der wichtigsten Regenwaldprodukte in der Mekong-Region. Auch wenn schon viel über das hauptsächlich in Südost-Asien geerntete Tropenwaldgewächs bekannt ist, gibt es speziell bei der Ernte und der Produktion noch manche Probleme zu lösen.

Denn nicht nachhaltig produziertes Rattan führt langfristig zu einem Verlust von wertvollen Waldflächen. Weiter werden bei der Verarbeitung von Rattan giftige Chemikalien eingesetzt. Diese schädigen nicht nur Boden, Luft und Wasser sondern auch die Gesundheit der Arbeiter.


Für manche Länder in Asien ist Rattan eine der wichtigsten Einnahmequellen. Einzelne Gemeinden in Laos erzielen beispielsweise bis zu 90% ihrer Einnahmen durch die Rattanproduktion. Die konventionelle Produktion gefährdet jedoch die Rattanbestände und somit die Einnahmen dieser Menschen. Zudem geht Lebensraum für Pflanzen und Tiere verloren – etwa der des Rotschenkligen Kleideraffens. Daher ist es notwendig, umwelt- und sozialverträgliche Methoden für die wirtschaftliche Produktion von Rattan einzuführen. Um dies zu erreichen, arbeitet der WWF in Kambodscha, Laos und Vietnam mit Gemeinden und Firmen zusammen. Ziel ist die Einführung eines nachhaltigen Waldbewirtschaftungs-Modells und die FSC-Zertifizierung (Forest Stewardship Council) sowie ein fairer Handel (Fair Trade).


Bild aus dem Rattan-Projekt: Rattanmöbel können nur von Hand geflochten werden

Körbe, Gartenmöbel und Designerstühle - Rattan liegt im Trend und ist ein wichtiges Tropenwaldprodukt. Damit die Rattan-Produktion in Zukunft zu intakten Tropenwäldern beiträgt anstatt sie zu schädigen, startete der WWF – co-finanziert von der EU - ein Projekt zur Förderung von nachhaltigem Rattan. Erste Körbe sind jetzt bei Coop Bau und Hobby erhältlich.

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