In einer neuen Studie vergleicht Agroscope
erstmals die Ökobilanzen von unterschiedlich erzeugtem Rind-, Schweine-
und Geflügelfleisch aus der Schweiz und dem Ausland. Das Ergebnis: Zwar
kommt es vielmehr darauf an, wie produziert wird, als wo –
Schweizerfleisch schneidet aber auch hier deutlich besser ab.
Ob Rind oder Poulet, Bio oder nicht Bio, aus der Schweiz oder aus
Brasilien: Die Produktion von Fleisch wirkt sich negativ auf die Umwelt
aus, zum Beispiel durch Treibhausgas-Emissionen, Überdüngung oder einen
hohen Wasserverbrauch. Dies allerdings in unterschiedlichem Masse. Wie
sich Produktion, Transport und Verarbeitung auf die Umwelt auswirken,
haben Forschende von Agroscope bei Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch
untersucht. Verglichen wurden zum einen Fleisch aus der Schweiz (im Bild eine Schweineproduktion in der Ostschweiz) mit
Fleischimporten aus Europa und Übersee, zum anderen verschiedene
Produktionssysteme innerhalb der Schweiz wie Standard- und
Bio-Produktion.
Das Ergebnis: Für die Bio-Fleischproduktion wird wegen
der geringen Produktivität mehr Ackerland verbraucht und es kommt auch
zu einer stärkeren Überdüngung der Umwelt. Dafür werden weniger
mineralische Düngemittel verbraucht. Andere Studien zeigen, dass die
Biodiversität auf Biohöfen höher ist und auch dem Tierwohl mehr Rechnung
getragen wird. Schweizerfleisch schneidet insgesamt deutlich besser ab
als Importfleisch. Grund dafür sind aber nicht die Transportwege,
sondern die verwendeten Futtermittel. Im Gegensatz zur EU und zu
Brasilien wird in der Schweiz weniger Soja aus gerodeten
Regenwaldgebieten verwendet.
Die Studie zeigt ausserdem deutlich
Bereiche mit Verbesserungspotenzial: Verluste und Abfälle auf dem Feld,
im Stall und im Schlachthof sind möglichst zu vermeiden und Tierfutter
sollte nach Umwelt-Kriterien ausgewählt werden, wobei eine möglichst
kraftfutterfreie Fütterung zu bevorzugen ist. Importe sollten ausserdem
per Schiff statt mit dem Flugzeug erfolgen. Ganz grundsätzlich scheint
eine Reduktion des Fleischkonsums sinnvoll.
Siehe auch: www.agroscope.admin.ch / www.news.admin.ch (pdf)
Quelle: Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch / Bild: Guntram Rehsche
.... bietet einnen Überblick zu Berichten über Nachhaltigkeit im Internet.... gehört als Aggregator zum Internet-Medien-Verlag «Media for Sustainability» des Ökonomen und Journalisten Guntram Rehsche (siehe auch http://guntram-rehsche.blogspot.ch).... Unterstützung mit Zahlung ab 20 CHF auf Konto: Zürcher Kantonalbank / Guntram Rehsche / IBAN CH46 0070 0111 3009 63007 (für Zahlungen aus Ausland auch BIC (SWIFT-Code) angeben: ZKBKCHZZ80A) - Danke!
Mittwoch, 26. September 2012
Donnerstag, 20. September 2012
Bis 12'000 Kilometer rechnet sich's
Durch Carsharing lassen sich die Autokosten deutlich reduzieren.
Wer weniger als 12.000 Kilometer pro Jahr mit dem Auto fährt, ist in der
Regel günstiger unterwegs. Voraussetzung für eine
verstärkte Nutzung ist ein dichtes Netz von Carsharing Standorten. Der
Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert Carsharing-Standorte an allen Bahnhöfen Österreichs und mehr
öffentliche Carsharing-Parkplätze. Für einmal ist die Schweiz schon wesentlich weiter, aber die Berechnungen zur Ersparnis gelten ebenso.
Autos sind im Schnitt nur eine Stunde pro Tag im Einsatz, 23 Stunden pro Tag stehen sie auf einen Parkplatz. „Autos sind in erster Linie Stehzeuge. Deshalb ist das Potenzial für Carsharing in Österreich sehr groß. Damit dieses Potenzial genutzt wird, braucht es mehr Carsharing-Standorte, etwa bei jedem Bahnhof und im öffentlichen Raum, vergleichbar mit Taxi-Standplätzen“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Der VCÖ weist darauf hin, dass ein Carsharing-Auto rund acht Pkw ersetzen kann. Mehr Carsharing-Standorte verringern das Parkplatzproblem in den Städten. Österreich hat beim Carsharing einiges aufzuholen, wie der internationale Vergleich zeigt. In Deutschland gibt es pro 100.000 Einwohner doppelt so viele Carsharing Nutzer, in der Schweiz sogar zehn Mal so viele.
„Carsharing bedeutet, dass das Auto dann genutzt wird, wenn man es wirklich braucht. Die Erfahrungen zeigen, dass jene, die vom eigenen Auto auf Carsharing umsteigen danach um rund die Hälfte weniger mit dem Auto und dafür mehr mit Öffis fahren. Der Nutzen für die Allgemeinheit ist dadurch groß, weil weniger Autofahrten weniger Luftverschmutzung, weniger Lärm und weniger Staus bedeuten“, betont VCÖ-Experte Gansterer.
Carsharing rechnet sich für Autofahrerinnen und Autofahrer, die derzeit pro Jahr weniger als 12.000 Kilometer fahren. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass es in Wien rund 92.000 Zweitautos gibt, die im Schnitt nur 8.500 Kilometer pro Jahr gefahren werden. Österreichweit gibt es sogar eine Million Zweitautos. "Aufgrund des wachsenden Kostenbewusstseins bei den Autofahrern wird die Nachfrage nach Carsharing zunehmen. Auto nutzen, statt es zu besitzen, wird ein Mobilitätstrend werden", weist VCÖ-Experte Gansterer auf die zukünftigen Entwicklungen hin.
Der entscheidende Faktor, ob Carsharing genutzt wird, ist die Anzahl der Standorte. Derzeit gibt es in Österreich etwas mehr als 100 Standorte, in der Schweiz sind es dreizehn Mal so viele. Der VCÖ spricht sich daher für die Reservierung von Parkplätzen für Carsharing-Autos aus. Ähnlich wie Taxi-Standplätze sollen Parkplätze für Carsharing reserviert werden. Zudem soll es bis zum Jahr 2020 auf allen Bahnhöfen Österreichs einen Carsharing-Standort geben, in einem ersten Schritt sollen die Hauptbahnhöfe der Bezirkshauptstädte mit Carsharing-Standorten ausgerüstet werden.
Quelle: VCÖ / Bild: Guntram Rehsche
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Autos sind im Schnitt nur eine Stunde pro Tag im Einsatz, 23 Stunden pro Tag stehen sie auf einen Parkplatz. „Autos sind in erster Linie Stehzeuge. Deshalb ist das Potenzial für Carsharing in Österreich sehr groß. Damit dieses Potenzial genutzt wird, braucht es mehr Carsharing-Standorte, etwa bei jedem Bahnhof und im öffentlichen Raum, vergleichbar mit Taxi-Standplätzen“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Der VCÖ weist darauf hin, dass ein Carsharing-Auto rund acht Pkw ersetzen kann. Mehr Carsharing-Standorte verringern das Parkplatzproblem in den Städten. Österreich hat beim Carsharing einiges aufzuholen, wie der internationale Vergleich zeigt. In Deutschland gibt es pro 100.000 Einwohner doppelt so viele Carsharing Nutzer, in der Schweiz sogar zehn Mal so viele.
„Carsharing bedeutet, dass das Auto dann genutzt wird, wenn man es wirklich braucht. Die Erfahrungen zeigen, dass jene, die vom eigenen Auto auf Carsharing umsteigen danach um rund die Hälfte weniger mit dem Auto und dafür mehr mit Öffis fahren. Der Nutzen für die Allgemeinheit ist dadurch groß, weil weniger Autofahrten weniger Luftverschmutzung, weniger Lärm und weniger Staus bedeuten“, betont VCÖ-Experte Gansterer.
Carsharing rechnet sich für Autofahrerinnen und Autofahrer, die derzeit pro Jahr weniger als 12.000 Kilometer fahren. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass es in Wien rund 92.000 Zweitautos gibt, die im Schnitt nur 8.500 Kilometer pro Jahr gefahren werden. Österreichweit gibt es sogar eine Million Zweitautos. "Aufgrund des wachsenden Kostenbewusstseins bei den Autofahrern wird die Nachfrage nach Carsharing zunehmen. Auto nutzen, statt es zu besitzen, wird ein Mobilitätstrend werden", weist VCÖ-Experte Gansterer auf die zukünftigen Entwicklungen hin.
Der entscheidende Faktor, ob Carsharing genutzt wird, ist die Anzahl der Standorte. Derzeit gibt es in Österreich etwas mehr als 100 Standorte, in der Schweiz sind es dreizehn Mal so viele. Der VCÖ spricht sich daher für die Reservierung von Parkplätzen für Carsharing-Autos aus. Ähnlich wie Taxi-Standplätze sollen Parkplätze für Carsharing reserviert werden. Zudem soll es bis zum Jahr 2020 auf allen Bahnhöfen Österreichs einen Carsharing-Standort geben, in einem ersten Schritt sollen die Hauptbahnhöfe der Bezirkshauptstädte mit Carsharing-Standorten ausgerüstet werden.
Quelle: VCÖ / Bild: Guntram Rehsche
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Mittwoch, 19. September 2012
Korallenriffs bedroht
Den Korallenriffs in aller Welt drohen erhebliche Risiken, sogar
wenn die globale Erwärmung auf zwei Grad begrenzt wird – ein Wert, der
für Mensch und Natur vielfach als sicher angenommen wird.
Das zeigt eine
jetzt in Nature Climate Change veröffentlichte Studie. Wird die
Meeresoberfläche wärmer, so löst dies mit hoher Wahrscheinlichkeit
vielerorts großflächige Korallenbleiche aus. Nur in einem Szenario mit
stark reduziertem Ausstoß von Treibhausgasen und der zusätzlichen
Annahme, dass die Korallen sich extrem schnell anpassen, könnten zwei
Drittel von ihnen ungeschädigt bleiben. In allen anderen Fällen sind
voraussichtlich sämtliche Korallenriffe schwer betroffen.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass bei einem Anstieg der globalen Mitteltemperatur über die Zwei-Grad-Grenze Korallenriffe an den Küsten unserer Meere großflächig geschädigt werden könnten, wenn man die gegenwärtigen Annahmen zur Temperaturempfindlichkeit zugrunde legt“, sagt die Leitautorin Katja Frieler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Ob die Korallenriffe sich anpassen können, ist bislang unsicher – ohne Anpassung aber werden unseren Berechnungen zufolge bereits bis 2030 rund 70 Prozent der Korallenstandorte langfristige Schäden erleiden, und das sogar in einem Szenario mit verstärktem Klimaschutz.“ Die Grenze, um unter diesen Bedingungen zumindest die Hälfte der Korallenriffe weltweit zu schützen, liegt nach Einschätzung der Forscher unter 1,5 Grad Erderwärmung.
Die Studie bietet erstmals einen umfassenden weltweiten Überblick über das Bleichen in Abhängigkeit von der globalen Temperaturänderung. Sie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern aus Potsdam, der Universität von British Columbia in Kanada, sowie der Universitäten Melbourne und Queensland in Australien. Um Projektionen für den Wärmestress an 2160 Riffstandorten weltweit zu errechnen, verwendeten die Forscher ein breites Set von 19 verschiedenen Klimamodellen. Dies sind Computersimulationen der komplexen Vorgänge in Atmosphäre, Ozeanen, Landmassen. Weil viele Emissions-Szenarien und Klimamodelle angewendet wurden, und dies über das ganze 21. Jahrhundert hinweg, wurden insgesamt mehr als 32.000 simulierte Jahre untersucht. Dies erlaubte eine umfassendere und robustere Analyse von Unsicherheiten als in allen bisherigen Studien.
Korallen erhalten den Großteil ihrer Energie aus einer engen symbiotischen Beziehung mit einem besonderen Typ von Mikro-Algen; diese lassen die Korallen auch bunt erscheinen. Die lebenswichtige Symbiose zwischen Korallen und Algen kann zusammenbrechen, wenn sie durch höhere Wassertemperaturen belastet wird. Weil die Korallen dann ihre Farbe verlieren, wird dies als Korallenbleiche bezeichnet. Korallen können das überleben; aber wenn der Wärmestress lang genug anhält, werden sie in großer Zahl geschädigt. „Das ist 1998 passiert, als geschätzte 16 Prozent der Korallen weltweit in einer einzigen, ausgedehnten Wärmeperiode starben.“
Um eine mögliche Anpassung oder Akklimatisierung der Korallen unter Wärmestress – etwa durch einen Wechsel der Symbiose zu anderen Algen mit einer höheren Temperaturverträglichkeit – in den Szenarien zu berücksichtigen, wurden vergleichsweise optimistische Annahmen einbezogen. „Allerdings haben die Korallen selbst die falschen Eigenschaften, um schnell neue Wärmetoleranzen entwickeln zu können“, sagt Ko-Autor Ove Hoegh-Guldberg, ein Meeresbiologe von der Universität von Queensland in Australien. „Sie haben lange Lebenszyklen von fünf bis 100 Jahren, und sie weisen eine relativ geringe genetische Vielfalt auf, weil Korallen sich durch Klonen fortpflanzen können. Sie sind nicht wie Fruchtfliegen, die sich viel schneller evolutionär weiter entwickeln können.“
Vorangegangene Untersuchungen haben die Wirkung von thermischer Anpassung auf die Korallenbleiche abzuschätzen versucht, aber nicht den möglicherweise gegenläufigen Effekt der Versauerung der Ozeane. Meerwasser wird saurer, wenn es CO2 aus der Atmosphäre aufnimmt. Dies stört wahrscheinlich die Kalkbildung, die entscheidend ist für das Wachstum von Korallen. Dies könnte auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der Erwärmung der Meere verringern. Die nun veröffentlichte Studie untersucht auch die möglichen Auswirkungen dieser Versauerung auf die Korallenriffe. Das Ergebnis, so Hoegh-Guldberg: „Die gegenwärtigen Annahmen zur Temperaturempfindlichkeit könnten die Folgen des Klimawandels für Korallen eher unterschätzen statt überschätzen.“
Die umfassende Analyse zeigt, wie nah wir einer Welt ohne Korallenriffe sind, so wie wir sie kennen. „Das Zeitfenster zum Handeln ist klein, und es schließt sich rasch“, erklärt Malte Meinshausen, Ko-Autor vom PIK und der Universität Melbourne. „Wir schließen dieses Fenster, wenn wir ein weiteres Jahrzehnt ungehemmt immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen.“
Quelle: Umweltdialog
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„Unsere Ergebnisse zeigen, dass bei einem Anstieg der globalen Mitteltemperatur über die Zwei-Grad-Grenze Korallenriffe an den Küsten unserer Meere großflächig geschädigt werden könnten, wenn man die gegenwärtigen Annahmen zur Temperaturempfindlichkeit zugrunde legt“, sagt die Leitautorin Katja Frieler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Ob die Korallenriffe sich anpassen können, ist bislang unsicher – ohne Anpassung aber werden unseren Berechnungen zufolge bereits bis 2030 rund 70 Prozent der Korallenstandorte langfristige Schäden erleiden, und das sogar in einem Szenario mit verstärktem Klimaschutz.“ Die Grenze, um unter diesen Bedingungen zumindest die Hälfte der Korallenriffe weltweit zu schützen, liegt nach Einschätzung der Forscher unter 1,5 Grad Erderwärmung.
Die Studie bietet erstmals einen umfassenden weltweiten Überblick über das Bleichen in Abhängigkeit von der globalen Temperaturänderung. Sie wurde durchgeführt von Wissenschaftlern aus Potsdam, der Universität von British Columbia in Kanada, sowie der Universitäten Melbourne und Queensland in Australien. Um Projektionen für den Wärmestress an 2160 Riffstandorten weltweit zu errechnen, verwendeten die Forscher ein breites Set von 19 verschiedenen Klimamodellen. Dies sind Computersimulationen der komplexen Vorgänge in Atmosphäre, Ozeanen, Landmassen. Weil viele Emissions-Szenarien und Klimamodelle angewendet wurden, und dies über das ganze 21. Jahrhundert hinweg, wurden insgesamt mehr als 32.000 simulierte Jahre untersucht. Dies erlaubte eine umfassendere und robustere Analyse von Unsicherheiten als in allen bisherigen Studien.
Korallen erhalten den Großteil ihrer Energie aus einer engen symbiotischen Beziehung mit einem besonderen Typ von Mikro-Algen; diese lassen die Korallen auch bunt erscheinen. Die lebenswichtige Symbiose zwischen Korallen und Algen kann zusammenbrechen, wenn sie durch höhere Wassertemperaturen belastet wird. Weil die Korallen dann ihre Farbe verlieren, wird dies als Korallenbleiche bezeichnet. Korallen können das überleben; aber wenn der Wärmestress lang genug anhält, werden sie in großer Zahl geschädigt. „Das ist 1998 passiert, als geschätzte 16 Prozent der Korallen weltweit in einer einzigen, ausgedehnten Wärmeperiode starben.“
Um eine mögliche Anpassung oder Akklimatisierung der Korallen unter Wärmestress – etwa durch einen Wechsel der Symbiose zu anderen Algen mit einer höheren Temperaturverträglichkeit – in den Szenarien zu berücksichtigen, wurden vergleichsweise optimistische Annahmen einbezogen. „Allerdings haben die Korallen selbst die falschen Eigenschaften, um schnell neue Wärmetoleranzen entwickeln zu können“, sagt Ko-Autor Ove Hoegh-Guldberg, ein Meeresbiologe von der Universität von Queensland in Australien. „Sie haben lange Lebenszyklen von fünf bis 100 Jahren, und sie weisen eine relativ geringe genetische Vielfalt auf, weil Korallen sich durch Klonen fortpflanzen können. Sie sind nicht wie Fruchtfliegen, die sich viel schneller evolutionär weiter entwickeln können.“
Vorangegangene Untersuchungen haben die Wirkung von thermischer Anpassung auf die Korallenbleiche abzuschätzen versucht, aber nicht den möglicherweise gegenläufigen Effekt der Versauerung der Ozeane. Meerwasser wird saurer, wenn es CO2 aus der Atmosphäre aufnimmt. Dies stört wahrscheinlich die Kalkbildung, die entscheidend ist für das Wachstum von Korallen. Dies könnte auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber der Erwärmung der Meere verringern. Die nun veröffentlichte Studie untersucht auch die möglichen Auswirkungen dieser Versauerung auf die Korallenriffe. Das Ergebnis, so Hoegh-Guldberg: „Die gegenwärtigen Annahmen zur Temperaturempfindlichkeit könnten die Folgen des Klimawandels für Korallen eher unterschätzen statt überschätzen.“
Die umfassende Analyse zeigt, wie nah wir einer Welt ohne Korallenriffe sind, so wie wir sie kennen. „Das Zeitfenster zum Handeln ist klein, und es schließt sich rasch“, erklärt Malte Meinshausen, Ko-Autor vom PIK und der Universität Melbourne. „Wir schließen dieses Fenster, wenn wir ein weiteres Jahrzehnt ungehemmt immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen.“
Quelle: Umweltdialog
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Montag, 17. September 2012
Ozonschicht erholt sich
Strikte Anti-FCKW-Politik hat sich gelohnt. Vor 25 Jahren
wurde Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht unterzeichnet - das bislang wohl erfolgreichste internationale Umweltabkommen.
"Kaum
ein internationales Umweltabkommen war bisher derart erfolgreich wie
das Montreal-Protokoll zum Schutz der Ozonschicht. Der weltweite
Ausstieg aus der Produktion und dem Einsatz von ozonschichtschädigenden
Chemikalien wurde damals eingeleitet und in 25 Jahren konsequent
umgesetzt. Das Tempo, in der die schützende Ozonschicht abgenommen hat,
konnte entscheidend gebremst werden. Werden alle Ausstiegspläne
lückenlos umgesetzt, so wird die Ozonschicht um 2050 wieder das Ausmaß
der frühen achtziger Jahre erreicht haben", so Umweltminister
Berlakovich anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Protokolls.
Lob für die Umsetzung seiner konsequenten Ozonschicht-Politik hat Österreich von der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) bekommen. "Österreich hat das Montreal-Protokoll seit Beginn an aktiv unterstützt und war stets unter den Vorreitern bei der Anwendung und Förderung ozonschicht- und klimafreundlicher Technologien", betont Marco Gonzales, der Chef des zuständigen UNIDO-Sekretariats. "Hätte sich 1987 die internationale Gemeinschaft nicht zu dieser konsequenten Ausstiegspolitik durchgerungen, wäre der Abbau der Ozonschicht ungebremst weitergegangen", erinnert Berlakovich. Die Ausdünnung der Ozonschicht führt zur verstärkten Belastung mit UV-Strahlung und birgt große Folgegefahren wie etwa das Ansteigen der Hautkrebsrate.
Aus für Treibgase in Spraydosen und Kühlschränken: In Österreich sind die Emissionen ozonschädigender Substanzen mittlerweile praktisch auf null gesunken. Dabei war ihr Einsatz weit verbreitet. FCKW und HFCKW wurden als Treibgase für Spraydosen, als Kältemittel in Kühlschränken, Wärmepumpen, Kälte- und Klimaanlagen sowie in Fahrzeugklimaanlagen eingesetzt. Da weniger umweltschädliche Ersatzsubstanzen, wie Propan und Butan, nach und nach eingesetzt werden konnten, traten die Verpflichtungen des Montreal-Protokolls schrittweise in Kraft. Österreich hat FCKW in zwei Verordnungen 1989 und 1990 verboten.
Das Abkommen wurde am 16. September 1987 unterzeichnet und trat in Folge am 1. Januar 1989 in Kraft. Es beschränkt schrittweise die Produktion und den Verbrauch ozonabbauender Substanzen und sieht Ausstiegspläne für Industriestaaten und Entwicklungsländer vor. Seit 1987 ist der weltweite Ausstoß der schädlichen Substanzen wie vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW) und Halonen um 82 % zurückgegangen.
Lob für die Umsetzung seiner konsequenten Ozonschicht-Politik hat Österreich von der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) bekommen. "Österreich hat das Montreal-Protokoll seit Beginn an aktiv unterstützt und war stets unter den Vorreitern bei der Anwendung und Förderung ozonschicht- und klimafreundlicher Technologien", betont Marco Gonzales, der Chef des zuständigen UNIDO-Sekretariats. "Hätte sich 1987 die internationale Gemeinschaft nicht zu dieser konsequenten Ausstiegspolitik durchgerungen, wäre der Abbau der Ozonschicht ungebremst weitergegangen", erinnert Berlakovich. Die Ausdünnung der Ozonschicht führt zur verstärkten Belastung mit UV-Strahlung und birgt große Folgegefahren wie etwa das Ansteigen der Hautkrebsrate.
Aus für Treibgase in Spraydosen und Kühlschränken: In Österreich sind die Emissionen ozonschädigender Substanzen mittlerweile praktisch auf null gesunken. Dabei war ihr Einsatz weit verbreitet. FCKW und HFCKW wurden als Treibgase für Spraydosen, als Kältemittel in Kühlschränken, Wärmepumpen, Kälte- und Klimaanlagen sowie in Fahrzeugklimaanlagen eingesetzt. Da weniger umweltschädliche Ersatzsubstanzen, wie Propan und Butan, nach und nach eingesetzt werden konnten, traten die Verpflichtungen des Montreal-Protokolls schrittweise in Kraft. Österreich hat FCKW in zwei Verordnungen 1989 und 1990 verboten.
Das Abkommen wurde am 16. September 1987 unterzeichnet und trat in Folge am 1. Januar 1989 in Kraft. Es beschränkt schrittweise die Produktion und den Verbrauch ozonabbauender Substanzen und sieht Ausstiegspläne für Industriestaaten und Entwicklungsländer vor. Seit 1987 ist der weltweite Ausstoß der schädlichen Substanzen wie vollhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (HFCKW) und Halonen um 82 % zurückgegangen.
Mittwoch, 12. September 2012
100 Todeskandidaten der Natur
Als
äußerst alarmierend bewertet der WWF die am Dienstag von der
Weltnaturschutzunion IUCN vorgelegte Liste der 100 am stärksten vom
Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten.
Quelle: WWF Deutschland
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„Nur
der Mensch als Verursacher des Artensterbens kann es auch beenden“, so
Homes. Um den akut vom Aussterben bedrohten Arten das Überleben zu
sichern, bräuchte es mehr spezifische Sofortprogramme. Um eine
möglichste hohe Effektivität zu garantieren, müssten umfassende
Forschungsarbeiten als Grundlage für diese Notfallmaßnahmen dienen. Die
Ausweisung von Schutzgebieten allein genüge in vielen Fällen längst
nicht mehr.
„Moderne,
wissenschaftlich fundierte Artenschutz-Konzepte beziehen auch den
Menschen mit ein. Schließlich können Schutzgebiete dem Druck von außen
langfristig nur standhalten, wenn die lokale Bevölkerung bei der Planung
einbezogen werde“, erklärt der WWF-Experte. Die Kontrolle der
Übernutzung und des Handels, der Erhalt von wichtigen Arten außerhalb
von Schutzgebieten, die Reduktion von Mensch-Wildtier-Konflikten und der
Kampf gegen Klimawandel und Wilderei – all dies sind nach WWF-Ansicht
bedeutende Bausteine, um die Vielfalt des Lebens auf der Erde dauerhaft
zu erhalten. WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN:
Quelle: WWF Deutschland
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Tief gekühlt - warum nicht!
Haben tiefgekühlte Produkte eine schlechtere Klimabilanz als frische oder solche aus der Dose? Carl-Otto Gensch vom Öko-Institut
hat dies untersucht und kann aufgrund seiner Forschungsergebnisse
Entwarnung geben. Eine pauschale Verurteilung der Tiefkühlkost sei aus
wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar, so der Experte.
Die von Öko-Institut e.V. und Deutschem Tiefkühlinstitut e.V. veröffentlichte Klimabilanz-Studie bestätigt: Die Klimabilanzen von tiefgekühlten Produkten sind vergleichbar mit denen anderer Angebotsformen, egal ob selbst zubereitet, gekühlt oder ungekühlt. Damit werden die Zwischenergebnisse aus dem Vorjahr bestätigt. Gensch, der am Öko-Institut für Klimabilanzierungen verantwortliche Bereichsleiter weiß um die Vorbehalte: „Tiefkühlprodukte gelten häufig als klimaschädlich. Die Ergebnisse der von uns durchgeführten Studie zeigen aber, dass die Klimabilanzen von Tiefkühlkost und ihren Vergleichsprodukten auf einem Niveau sind.“ Untersucht wurden fünf Produkte, die stellvertretend für bestimmte tiefgekühlte Warengruppen stehen und sich gut mit gekühlten, ungekühlten und selbst zubereiteten Formen vergleichen lassen:
Auch der Verbraucher kann durch einen umsichtigen Umgang mit Lebensmitteln einen entscheidenden Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Bei einer Tiefkühlpizza verursachen Einkauf, Lagerung im Haushalt, Zubereitung und Spülen 181 bis 206 Gramm CO2, das sind 33 Prozent der Gesamtemissionen. Zum Vergleich: Bei ungekühlter Pizza fallen beim Endverbraucher 140 Gramm CO2 an, bei selbstzubereiteter Pizza 200 Gramm CO2. Betrachtet man die Treibhausgasemissionen, die bei einer Tiefkühlpizza ab dem Kauf anfallen, entsteht dabei der größte Anteil bei der Zubereitung (59 Prozent), gefolgt von der Lagerung im Haushalt (23 Prozent), dem Abwasch (11 Prozent) und der Einkaufsfahrt (7 Prozent).
Bei diesen Berechnungen wurde vorausgesetzt, dass Tiefkühl‐Pizza zwei Mal pro Monat eingekauft und durchschnittlich zwei Wochen im Haushalt gelagert wurde. Die Berechnung für selbstzubereitete Pizza beruht auf der Annahme, dass kein Fertigteig verwendet und dass die Pizza rund 30 Minuten bei 180 Grad Umluft im Backofen gebacken wurde. Auf Basis der neuen Erkenntnisse wurden deshalb vom Deutsche Tiefkühlinstitut bereits Verbraucher-Tipps für den klimafreundlichen Umgang mit Tiefkühlprodukten entwickelt. Die Tiefkühlindustrie richtet den Fokus schon länger auf Energieeffizienz: So verfügen zum Beispiel die meisten Produktionsstätten inzwischen über Wärmerückgewinnungssysteme. Die verbrauchte Energie wird somit wieder nutzbar gemacht anderweitig eingesetzt, zum Beispiel zu Heizzwecken.
Der Branchenverband im nächsten Schritt einheitliche Rahmenbedingungen und Bilanzierungsregeln (Category Rules) für die Tiefkühlwirtschaft zu erarbeiten. So könne man speziell auch kleineren Unternehmen Orientierung bei der Durchführung von Klimabilanz-Analysen zu geben. Für Udo Perenz, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tiefkühlinstitutes, sind einheitliche Regeln, die wissenschaftlich erarbeitet sind, unverzichtbar. „Nur auf Grundlage einer wissenschaftlich fundierten Methodik können Klimaeinflüsse und Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen transparent verglichen und dem Verbraucher glaubhaft kommuniziert werden.“, so Perenz.
Die von Öko-Institut e.V. und Deutschem Tiefkühlinstitut e.V. veröffentlichte Klimabilanz-Studie bestätigt: Die Klimabilanzen von tiefgekühlten Produkten sind vergleichbar mit denen anderer Angebotsformen, egal ob selbst zubereitet, gekühlt oder ungekühlt. Damit werden die Zwischenergebnisse aus dem Vorjahr bestätigt. Gensch, der am Öko-Institut für Klimabilanzierungen verantwortliche Bereichsleiter weiß um die Vorbehalte: „Tiefkühlprodukte gelten häufig als klimaschädlich. Die Ergebnisse der von uns durchgeführten Studie zeigen aber, dass die Klimabilanzen von Tiefkühlkost und ihren Vergleichsprodukten auf einem Niveau sind.“ Untersucht wurden fünf Produkte, die stellvertretend für bestimmte tiefgekühlte Warengruppen stehen und sich gut mit gekühlten, ungekühlten und selbst zubereiteten Formen vergleichen lassen:
- Weizenbrötchen (für Backwaren)
- Hühnerfrikassee (für Komplett‐Fertiggerichte)
- Erbsen (für Gemüse)
- Salamipizza (für Pizza)
- Kartoffelpuffer (für Kartoffelerzeugnisse)
Auch der Verbraucher kann durch einen umsichtigen Umgang mit Lebensmitteln einen entscheidenden Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Bei einer Tiefkühlpizza verursachen Einkauf, Lagerung im Haushalt, Zubereitung und Spülen 181 bis 206 Gramm CO2, das sind 33 Prozent der Gesamtemissionen. Zum Vergleich: Bei ungekühlter Pizza fallen beim Endverbraucher 140 Gramm CO2 an, bei selbstzubereiteter Pizza 200 Gramm CO2. Betrachtet man die Treibhausgasemissionen, die bei einer Tiefkühlpizza ab dem Kauf anfallen, entsteht dabei der größte Anteil bei der Zubereitung (59 Prozent), gefolgt von der Lagerung im Haushalt (23 Prozent), dem Abwasch (11 Prozent) und der Einkaufsfahrt (7 Prozent).
Bei diesen Berechnungen wurde vorausgesetzt, dass Tiefkühl‐Pizza zwei Mal pro Monat eingekauft und durchschnittlich zwei Wochen im Haushalt gelagert wurde. Die Berechnung für selbstzubereitete Pizza beruht auf der Annahme, dass kein Fertigteig verwendet und dass die Pizza rund 30 Minuten bei 180 Grad Umluft im Backofen gebacken wurde. Auf Basis der neuen Erkenntnisse wurden deshalb vom Deutsche Tiefkühlinstitut bereits Verbraucher-Tipps für den klimafreundlichen Umgang mit Tiefkühlprodukten entwickelt. Die Tiefkühlindustrie richtet den Fokus schon länger auf Energieeffizienz: So verfügen zum Beispiel die meisten Produktionsstätten inzwischen über Wärmerückgewinnungssysteme. Die verbrauchte Energie wird somit wieder nutzbar gemacht anderweitig eingesetzt, zum Beispiel zu Heizzwecken.
Der Branchenverband im nächsten Schritt einheitliche Rahmenbedingungen und Bilanzierungsregeln (Category Rules) für die Tiefkühlwirtschaft zu erarbeiten. So könne man speziell auch kleineren Unternehmen Orientierung bei der Durchführung von Klimabilanz-Analysen zu geben. Für Udo Perenz, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tiefkühlinstitutes, sind einheitliche Regeln, die wissenschaftlich erarbeitet sind, unverzichtbar. „Nur auf Grundlage einer wissenschaftlich fundierten Methodik können Klimaeinflüsse und Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen transparent verglichen und dem Verbraucher glaubhaft kommuniziert werden.“, so Perenz.
Quelle: Öko-Institut e.V. 2012 / CO2 Handel.de | zü 2012 / Bild: Guntram Rehsche
^^^ Seitenbeginn Nachhaltigkeitsmedia
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Montag, 10. September 2012
Die armen Hühner - und Menschen
Resistente Bakterien in der Nutztierhaltung sind auch für die Humanmedizin ein Problem. 2011 haben vor allem bei den Mastpoulets die Resistenzen zugenommen. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) spricht von bedenklicher Entwicklung.
Die Resistenzen des Erregers Campylobacter gegenüber einer bestimmten Antibiotikagruppe – den Fluoroquinolonen – habe 2011 bei den Mastpoulets weiter zugenommen, teilte das BVet am Montag mit. Diese Entwicklung sei «bedenklich», denn diese Antibiotika seien sowohl in der Tier- als auch in der Humanmedizin von grösster Bedeutung. Zudem ist erstmals bei Mastpoulets, Schweinen und Rindern gezielt nach Keimen gesucht worden, die gegen sämtliche Penicilline und die Breitbandantibiotika Cephalosporine resistent sind. Die Untersuchung fand im Rahmen des nationalen Resistenzmonitorings statt.
Der Befund: Bei 32,6
Prozent der Mastpouletherden wurden diese sogenannten ESBL-bildenden
Enterobakterien gefunden. Bei den Schweinen waren es 7,4 Prozent und bei
den Rindern 8,6 Prozent. Diese Keime werden nun laut BVet weiter
untersucht, um die Bedeutung der Resistenzen auf die Humanmedizin
abzuschätzen. Die Zunahme
von Keimen wie den ESBL-bildenden Bakterien bereite weltweit Sorgen,
schreibt das BVet. Sie würden auch beim Menschen zunehmend gefunden und
liessen sich nur noch mit wenigen Reserveantibiotika behandeln.
Es gelte deshalb, dafür zu sorgen, dass durch den Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin ihre Wirksamkeit in der Humanmedizin nicht beeinträchtigt werde. Gleichzeitig müsse aber für das Tierwohl die gezielte Behandlung von Tieren möglich sein. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr für die Veterinärmedizin fünf Prozent weniger Antibiotika verkauft. Weil aber gleichzeitig die Menge an neueren Cephalosporinen zugenommen hat, spricht das Bundesamt dennoch von einem Problem. Denn die Resistenzen gegenüber diesen Breitbandantibiotika nehmen ebenfalls zu. Seit 2006 werden in der Schweiz die Antibiotikaresistenzen bei Nutztieren überwacht und die Mengen verkaufter Antibiotika erhoben.
Quelle: Agenturen / SDA
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Es gelte deshalb, dafür zu sorgen, dass durch den Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin ihre Wirksamkeit in der Humanmedizin nicht beeinträchtigt werde. Gleichzeitig müsse aber für das Tierwohl die gezielte Behandlung von Tieren möglich sein. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr für die Veterinärmedizin fünf Prozent weniger Antibiotika verkauft. Weil aber gleichzeitig die Menge an neueren Cephalosporinen zugenommen hat, spricht das Bundesamt dennoch von einem Problem. Denn die Resistenzen gegenüber diesen Breitbandantibiotika nehmen ebenfalls zu. Seit 2006 werden in der Schweiz die Antibiotikaresistenzen bei Nutztieren überwacht und die Mengen verkaufter Antibiotika erhoben.
Quelle: Agenturen / SDA
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Mittwoch, 5. September 2012
Grünes Hotel-Netzwerk
Anfangs September fiel der Startschuss für das grüne Hotel-Netzwerk „Sleep Green“. Fünf Vorreiter in puncto Umweltschutz haben sich zusammengefunden, um ihren Gästen ein umweltbewusstes Übernachten zu ermöglichen. Sleep green ist eine Vermarktungsplattform die ihren gesamten
wirtschaftlichen Erfolg für die weltweite Vermarktung und Positionierung ihrer Mitgliedsbetriebe einsetzt.
Die Gründungsmitglieder aus Wien, Freiburg, München, Salzburg und Bad Aibling verfügen über großes Know- How und teilweise langjährige Erfahrung, wie man umweltgerecht, nachhaltig und zugleich gastfreundlich arbeitet. Ob Feuerhaus vom Stararchitekten Matteo Thun, komplett biologische Verpflegung, Lavendeldach und Solarfassaden, „Klimatower im Zimmer“ oder Windräder auf dem Dach – jedes Sleep Green-Mitglied bietet praktische Beispiele für den nachhaltigen Betrieb eines Hotels.
Allen fünf gemeinsam ist die große Nachfrage von Firmen und Einzelreisenden, die besonderen Wert darauf legen, ihren Aufenthalt nicht nur komfortabel, sondern auch umweltbewusst zu verbringen. Jedes Hotel hält sich an zahlreiche strikte Bewertungskriterien und Regeln zum umweltfreundlichen Betrieb und verfügt über die europäische Umweltzertifizierung. Der Lohn: Eine überdurchschnittlich gute Gästebewertung auf diversen Internetportalen.
Am Start sind zunächst aus Österreich das „BoutiqueHotel Stadthalle“ in Wien (80 Zimmer) und das
„Hotel zur Post“ in Salzburg (37 Zimmer). Aus Deutschland das „B&O Parkhotel“ in Bad Aibling (70 Zimmer), das „BEST WESTERN PREMIER Hotel Victoria“ aus Freiburg (66 Zimmer) und das Derag Livinghotel „Campo dei Fiori“ in München (43 Zimmer).
Die Aufnahmekriterien sind eindeutig definiert und keine Lippenbekenntnisse. Hotels, die den Anforderungen entsprechen, sind tatsächlich ökologisch vorbildlich geführte Unternehmen und verfolgen eine Unternehmensphilosophie eines Green Hotels.
Quelle: www.sleepgreenhotels.com
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wirtschaftlichen Erfolg für die weltweite Vermarktung und Positionierung ihrer Mitgliedsbetriebe einsetzt.
Die Gründungsmitglieder aus Wien, Freiburg, München, Salzburg und Bad Aibling verfügen über großes Know- How und teilweise langjährige Erfahrung, wie man umweltgerecht, nachhaltig und zugleich gastfreundlich arbeitet. Ob Feuerhaus vom Stararchitekten Matteo Thun, komplett biologische Verpflegung, Lavendeldach und Solarfassaden, „Klimatower im Zimmer“ oder Windräder auf dem Dach – jedes Sleep Green-Mitglied bietet praktische Beispiele für den nachhaltigen Betrieb eines Hotels.
Allen fünf gemeinsam ist die große Nachfrage von Firmen und Einzelreisenden, die besonderen Wert darauf legen, ihren Aufenthalt nicht nur komfortabel, sondern auch umweltbewusst zu verbringen. Jedes Hotel hält sich an zahlreiche strikte Bewertungskriterien und Regeln zum umweltfreundlichen Betrieb und verfügt über die europäische Umweltzertifizierung. Der Lohn: Eine überdurchschnittlich gute Gästebewertung auf diversen Internetportalen.
Am Start sind zunächst aus Österreich das „BoutiqueHotel Stadthalle“ in Wien (80 Zimmer) und das
„Hotel zur Post“ in Salzburg (37 Zimmer). Aus Deutschland das „B&O Parkhotel“ in Bad Aibling (70 Zimmer), das „BEST WESTERN PREMIER Hotel Victoria“ aus Freiburg (66 Zimmer) und das Derag Livinghotel „Campo dei Fiori“ in München (43 Zimmer).
Die Aufnahmekriterien sind eindeutig definiert und keine Lippenbekenntnisse. Hotels, die den Anforderungen entsprechen, sind tatsächlich ökologisch vorbildlich geführte Unternehmen und verfolgen eine Unternehmensphilosophie eines Green Hotels.
Quelle: www.sleepgreenhotels.com
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Dienstag, 4. September 2012
Bio auf jeden Fall ökologischer
Biologische Lebensmittel sind gesund, so die
landläufige Meinung. Eine neue Studie zeigt: Bio-Produkte sind zwar
nicht nährstoffreicher als normales Essen. Doch sie bieten andere
entscheidende Vorteile.
Eine grosse Studie kommt zu einem ernüchternden Ergebnis:
Bio-Lebensmittel sind demnach nur wenig gesünder als konventionelles
Essen. Doch die Umwelt profitiert allemal, betonen Umweltverbände und
Agrarforscher wie der Direktor des Forschungsinstituts für biologischen
Landbau FiBL in Frick AG. Die Forscher von der Universität
Stanford fanden keinen deutlichen Nachweis, dass biologische
Lebensmittel nährstoffreicher sind oder ein geringeres Gesundheitsrisiko
bergen. Ihre umfangreiche Meta-Analyse dazu ist im Fachblatt «Annals of
Internal Medicine» erschienen. Bio-Essen verringert nach Erkenntnissen
der US-Forscher aber das Risiko, Pflanzenschutzmittel zu sich zu nehmen. Für
die Stanford-Studie sichteten Wissenschaftler um Dena Bravata tausende
Untersuchungen und wählten davon 223 aus, die entweder den
Nährstoffgehalt oder die Belastung mit Bakterien, Pilzen oder Pestiziden
verglichen. 17 Studien – darunter sechs randomisierte klinische
Versuche – betrachteten ausserdem Personen-Gruppen, die sich biologisch
oder herkömmlich ernährten. Eine Langzeitstudie, die sich explizit
mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Ernährungsweisen beschäftigt,
war indes nicht darunter. Die Untersuchungszeiträume betrugen zwei Tage
bis zwei Jahre.
Die Ergebnisse zeigten keinen wirklichen Gesundheitsvorteil für die Bio-Lebensmittel: Der Vitamingehalt unterschied sich den Forschern zufolge kaum, Fette und Proteine waren ähnlich verteilt. Krankheitserreger kamen in keiner der beiden Gruppen häufiger vor. Auch besonders gesunde Bio-Früchte oder Bio-Gemüse konnten die Wissenschaftler nicht ausmachen. «Wir waren ein bisschen erstaunt, dass wir nichts gefunden haben», meinte Co-Autorin Crystal Smith- Spangler laut einer Mitteilung der Universität Stanford.
Allerdings waren die Bio-Lebensmittel seltener mit Pestiziden kontaminiert - auch wenn auch nicht zu 100 Prozent frei davon. Zwei Studien etwa wiesen im Urin von Kindern, die sich biologisch ernährten, geringere Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln nach. Auch scheint es, als würden Bio-Hühner und -Schweine weniger Antibiotika-resistente Bakterien aufweisen, doch ist die klinische Bedeutung dieser Befunde laut den Forschern unklar.
Der Umweltschutzorganisation Greenpeace liegen ähnliche Ergebnisse vor. «Wir sagen nie, dass Bio gesünder ist», sagte Christiane Huxdorff, die bei Greenpeace für nachhaltige Landwirtschaft zuständig ist, der Nachrichtenagentur dpa. Sie betonte allerdings, dass der Verzicht auf Pestizide beim biologischen Anbau sich positiv auf Mensch und Umwelt auswirken könnte.
Die Studie sei «nicht überraschend», kommentierte Agrarforscher Urs Niggli, Direktor des FiBL. Wären konventionelle Lebensmittel lebensverkürzend, müssten sie schliesslich vom Markt genommen werden. Allerdings gebe es noch keine Studie über die kombinierten Effekte von Rückständen, die am zulässigen Limit liegen. «Im Apfelanbau etwa werden mehrere Fungizide, Insektizide und Herbizide verwendet, ausserdem Phytohormone, um die Früchte auszudünnen. Die Auswirkungen dieser Chemikalien werden nie summiert.»
Niggli betonte zudem die «unglaublich positive Wirkung» von ökologischer Landwirtschaft auf die Biodiversität. «Auf dem Land von Biobetrieben herrscht eine viel grössere Artenvielfalt – von den kleinsten Mikroorganismen bis hin zu den Vögeln», sagte er. Auch werde das Grundwasser viel weniger belastet – nicht umsonst wollten Wasserwerke, dass in ihrem Einzugsgebiet die Flächen biologisch bewirtschaftet werden. «Mit Bio kauft man sich immer ein Paket an positiven Eigenschaften.»
Quelle: DPA / Agenturen / Bild: Guntram Rehsche
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Die Ergebnisse zeigten keinen wirklichen Gesundheitsvorteil für die Bio-Lebensmittel: Der Vitamingehalt unterschied sich den Forschern zufolge kaum, Fette und Proteine waren ähnlich verteilt. Krankheitserreger kamen in keiner der beiden Gruppen häufiger vor. Auch besonders gesunde Bio-Früchte oder Bio-Gemüse konnten die Wissenschaftler nicht ausmachen. «Wir waren ein bisschen erstaunt, dass wir nichts gefunden haben», meinte Co-Autorin Crystal Smith- Spangler laut einer Mitteilung der Universität Stanford.
Allerdings waren die Bio-Lebensmittel seltener mit Pestiziden kontaminiert - auch wenn auch nicht zu 100 Prozent frei davon. Zwei Studien etwa wiesen im Urin von Kindern, die sich biologisch ernährten, geringere Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln nach. Auch scheint es, als würden Bio-Hühner und -Schweine weniger Antibiotika-resistente Bakterien aufweisen, doch ist die klinische Bedeutung dieser Befunde laut den Forschern unklar.
Der Umweltschutzorganisation Greenpeace liegen ähnliche Ergebnisse vor. «Wir sagen nie, dass Bio gesünder ist», sagte Christiane Huxdorff, die bei Greenpeace für nachhaltige Landwirtschaft zuständig ist, der Nachrichtenagentur dpa. Sie betonte allerdings, dass der Verzicht auf Pestizide beim biologischen Anbau sich positiv auf Mensch und Umwelt auswirken könnte.
Die Studie sei «nicht überraschend», kommentierte Agrarforscher Urs Niggli, Direktor des FiBL. Wären konventionelle Lebensmittel lebensverkürzend, müssten sie schliesslich vom Markt genommen werden. Allerdings gebe es noch keine Studie über die kombinierten Effekte von Rückständen, die am zulässigen Limit liegen. «Im Apfelanbau etwa werden mehrere Fungizide, Insektizide und Herbizide verwendet, ausserdem Phytohormone, um die Früchte auszudünnen. Die Auswirkungen dieser Chemikalien werden nie summiert.»
Niggli betonte zudem die «unglaublich positive Wirkung» von ökologischer Landwirtschaft auf die Biodiversität. «Auf dem Land von Biobetrieben herrscht eine viel grössere Artenvielfalt – von den kleinsten Mikroorganismen bis hin zu den Vögeln», sagte er. Auch werde das Grundwasser viel weniger belastet – nicht umsonst wollten Wasserwerke, dass in ihrem Einzugsgebiet die Flächen biologisch bewirtschaftet werden. «Mit Bio kauft man sich immer ein Paket an positiven Eigenschaften.»
Quelle: DPA / Agenturen / Bild: Guntram Rehsche
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