Freitag, 2. März 2012

Die saubersten Autos

Die umweltfreundlichsten Fahrzeuge sind laut der Auto-Umweltliste 2012 des VCS vor allem Hybride und Modelle mit Erdgasantrieb. Am besten schnitt der Lexus CT 220h ab.

Sieger nach Umwelt-Punkten: Der Lexus CT 200h gewann auch die diesjährige Auswahl.

Wie aus der Auto-Umweltliste 2012 hervorgeht, die der VCS bereits auf einer eigenen Webseite publiziert hat, hat das Lexus-Modell erneut die beste Bewertung in Sachen Umwelt bekommen – gefolgt von drei Automobilen des Herstellers Toyota: Prius 1.8 Hybrid, iQ 1.0 Exo und Auris 1.8 Hybrid. Dass sich der Lexus gegenüber dem technisch verwandten Prius-Modell aus dem Mutterhaus Toyota durchsetzen konnte, liegt laut dem Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) daran, dass er noch etwas sparsamer ist – und vor allem deutlich leiser fährt. Insgesamt finden sich unter den zehn Bestplatzierten vier Toyota-Modelle, zwei VWs und Ford-Autos sowie je ein Fiat- und Honda-Modell. Neben den Hybriden sind vor allem Erdgasantriebe vertreten.

In die Auto-Umweltliste werden nur Fabrikate aufgenommen, die einen Verbrennungsmotor haben und höchstens 180 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstossen. Das entspricht laut den Verfassern der Liste einem Verbrauch von 7,7 Litern Benzin beziehungsweise 6,9 Litern Diesel pro 100 Kilometer (ausgenommen Van-Modelle). Die ökologisch schwächsten Automobile sind deshalb in der Liste gar nicht erst enthalten. Sie enthält insgesamt laut dem VCS ingesamt rund 1700 Fahrzeuge.

Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb, die derzeit und in den nächsten Jahren auf den Markt kommen werden, haben die Fachleute des VCS gesondert betrachtet. Allerdings verweist der Club auf bekannte Probleme mit den vorliegenden Unterlagen: Zwar habe sich die Datenlage verbessert, doch die Resultate seien noch nicht so zuverlässig wie bei den Verbrennern. Die offiziellen Verbrauchsdaten dürften kaum den Werten im realistischen Betrieb entsprechen.

Weil wegen des Aufwands nicht alle existierenden Modelle aufgenommen werden können, gilt schon bei der Vorauswahl das umweltschonende Fahrverhalten als entscheidendes Kriterium. Nischenmodelle und Automobile «von Anbietern ohne Marktbedeutung», so der VCS, finden ebenfalls keinen Eingang in den Wettbewerb.

Bei der Bewertung aller Kandidaten gehen die Verfasser der Liste mit einem System vor, dass einst vom Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg entwickelt wurde. Dabei sind die Umweltwirkungen nach einem Schlüssel gewichtet: Die Belastung durch den CO2-Treibhausgas-Effekt geht mit 60 Prozent am stärksten ein, gefolgt von der Lärmbelastung mit 20 Prozent. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die «Belastung des Menschen durch Schadstoffe», die mit 15 Prozent gewichtet ist. Dagegen geht die «Belastung der Natur» durch Stickoxide nur mit 5 Prozent in die Gesamtbewertung ein.

Quelle: Tages-Anzeiger 2.3.12

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