Montag, 28. November 2011

WWF fordert in Durban Taten

Der Klimawandel ist ein globales Problem. An der am Montag in Durban beginnenden Klimakonferenz müssen die Vereinten Nationen jetzt endlich eine Lösung finden, so die Einschätzung des World Wildlife Fund WWF.

Die Reduktionsziele des Kyoto-Protokolls laufen 2012 aus. Nun muss die Staatengemeinschaft ein Nachfolge-Abkommen ausarbeiten. An der 17. UN-Klimakonferenz, die am 28. November in Durban beginnt, geht es darum den Beschluss von Cancùn vertraglich umzusetzen. An der 16. UN-Klimakonferenz in Cancùn einigte man sich, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf unter 2 °C gegenüber vorindustriellem Niveau zu begrenzen. Neben der Verlängerung der Reduktionsziele will man künftig die Entwicklungs- und Schwellenländer stärker miteinbeziehen. Ein weiteres Ziel ist es, die Finanzierung des Klimafonds (Green Climate Fund) sicher zu stellen. Am Erdgipfel in Rio de Janeiro im Jahre 1992 einigten sich 193 Staaten auf die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Fünf Jahre später wurde das Kyoto-Protokoll verabschiedet, welches im Jahre 2005 in Kraft trat. Es legt erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoss von Treibhausgasen in den Industrieländern fest. Die USA hat jedoch das Protokoll nie ratifiziert und die Emissionen der aufstrebenden Schwellenländer sind stark angestiegen. Zudem regelt das Kyoto-Protokoll die Frage nicht, wie wir uns vor den Folgen des Klimawandels schützen können und wer das bezahlt.

Deshalb wurden 2007 in Bali die Eckpunkte für ein neues Klimaabkommen festgelegt. Danach sollen möglichst viele Länder ihre Emissionen reduzieren. Die Industrieländer sollen den Entwicklungsländern dafür Technologie und finanzielle Unterstützung liefern. Ende 2009 traf sich die internationale Gemeinschaft in Kopenhagen, mit der Absicht die Eckpunkte von Bali in ein verbindliches Abkommen zu wandeln. Doch zur Enttäuschung vieler gelang dies den 130 versammelten Staatsoberhäupter nicht. Unter anderem weil mächtige Verhandlungspartner wie die USA und China den nötigen politischen Willen globale Mindestverpflichtungen einzugehen nicht aufbringen. Der Grund: Im Beispiel der USA ist die Bevölkerung nicht ausreichend für das Klimaproblem sensibilisiert. Dies schlägt sich politisch nieder. Die Differenz zwischen globalen Mindestanforderungen und den nationalen Realitäten war gerade auch bei den mächtigen Verhandlungspartnern zu gross.

An der Klimakonferenz Ende 2010 in Cancun hat die Staatengemeinschaft immerhin das 2-Grad-Ziel fixiert und in verschiedenen Teilbereichen Etappenziele erreicht. Cancun war ein wichtiger und nötiger Zwischenschritt hin zur Konferenz im Jahre 2011 in Südafrika. Dort soll ein umfassenderes Abkommen verabschiedet und damit die Bali-Eckpunkte eingelöst werden.

Quelle: WWF

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